Dienstag, 5. August 2014

MEIN INKARNATIONSVERLAUF Teil 20

Nach zwei Jahren konnte ich die Demokratie ausrufen. Der Monarch konnte sich in das Privatleben zurückziehen und der eigentliche Macher, der Kanzler bekam von mir einen guten Job. Nämlich den der Außenpolitik. Denn den konnte ich nicht abwimmeln. Es war der Zuträger der Spinne. Es war die Marionette der wahren Mächtigen. Denn ohne Zweifel war die Spinne nicht die Spitze des geldgierigen Altherrenklubs. Nun gut, mit dem Kanzler würde ich Schlitten fahren. Ein Würstchen gegen mich. Denn ich war Ganove! Aber ohne Ganovenehre, denn die konnte ich mir nicht leisten. Aber meine jetzige Position als Präsident einer Demokratie war nur ein Sprungbrett zu höherem. Nämlich zu den Geldtöpfen. Denn darauf kam es mir ja an. Und sonst auf gar nichts.

Meine ganze Freizeit verbrachte ich damit das neu entstehende Bankensystem zu studieren. Oh ja, die Spinne und Konsorten waren schlau. Es war ein wahres Wucherwunderwerk das hier entstand. Wenn das anständige Volk dieses System des Teufels durchschauen würde wären die Rothfüchse geliefert. Am Galgen würden sie baumeln. Im Grunde genommen war ihr System einfach. Zinsundzinseszins und Kontrolle des Geldes. Und das zweite Spiel war genauso sauber ausbaldowert. Sie liehen Geld an alle. An die eigenen Regierungen wie auch den Gegnern. Diese Spitzbuben kannten keine Heimat. Sie grasten auf dem ganzen Planeten. Ob Freund oder Feind. Das spielte für diese ehrenlosen Wucherer keine Rolle.Ich war wenigstens noch meinem Heimatland zugetan. Wenigstens mit halbem Herzen. Besser als gar nichts.

Gut, der Rest dieser Inkarnationsrunde ist schnell erzählt. Ich vernachlässigte meine Regierungsgeschäfte, denn dazu hatte ich ja meinen Kanzler. Als inzwischen gewiefter Lügner konnte ich das Volk mit meinen Revolvergeschichten einwickeln und jeden gegen jeden aufhetzen. Die Waffen klirrten und in die Kassen meiner Waffenfabrikanten klimperte es kräftig. Man zollte mir Lob aber respektierte mich nicht. Ich bekam zwar ein paar Milliönchen als Zuckerbrot aber es fehlte die Butter darauf.

Ich wurde größenwahnsinnig und gierig wie eine Hyäne. Ich bemerkte nicht, daß man mich so langsam kalt stellte. Und als ich es bemerkte machte ich einen gravierenden Fehler. Ich stänkerte gegen die Bankbosse und wollte eine eigene Bank gründen. Ich wollte mit den Großen am gleichen Tisch sitzen. Aber dies waren alles Inzuchtsbrüder und ließen keinen von "draußen" in ihre Karten sehen. Ich wurde denen lästig. Ohne, daß ich in meinem Größenwahn etwas bemerkte. Ich schiss sogar meinen Kanzler zusammen. Das war dann mein größter Fehler. Denn der war ein Schalthebelchen der Familie. Ein kleines zwar, aber eben ein Hebelchen. Mit irgendeinem Flittchen von einem Banksterpapa verheiratet.

Nun denn, ich wurde vergiftet. Mit Fliegenpilzgift. Aber diesmal mit der richtigen Dosis. Das nennt man Karma. Wie schön sind doch die Zusammenhänge. Wie humorvoll doch das Weltgeschehen. Aber natürlich nicht für mich. Noch zornerfüllt schlich ich mich durch den Tunnel. Gegenüber stand schon mein Schutzengel. Mal sehen was mir diesmal blüht.

FORTSETZUNG FOLGT!




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